Vidness
Vidness – Videoräume als Medium von Erinnerungspraxis
Ein Projekt von Kaya Behkalam im Rahmen von SPUR.lab, 2021-2023.
Vidness ist ein Projekt zur Erinnerungspraxis im digitalen Zeitalter, rund um das ehemalige Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg. Über eine Augmented Reality App lassen sich eine Vielzahl von Videos, viele davon in 360°, vor Ort oder aus der Distanz erkunden. Diese nähern sich dem Thema Erinnerungspraxis auf vielfältige Weise: sie umfassen sowohl dokumentarische Erkundungen und die Suche nach Spuren und Lebenslinien der Opfer des Holocausts in Brandenburg, Interviews und Zeitzeugengespräche, als auch künstlerische und assoziative Ansätze, die sich inhaltlich und bildnerisch kritisch mit der Frage auseinandersetzen, wie und ob sich die traumatischen Ereignisse zwischen 1933 und 1945 darstellen lassen. Das Format des 360° Video erlaubt es hierbei, User des Projektes direkt anzusprechen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich selbst zum Geschehen zu positionieren, ihre eigene Anwesenheit an diesen Orten zu reflektieren und sich mit anderen subjektiven, zeitlichen und räumlichen Kopräsenzen zu konfrontieren.
Eine Auswahl von Videos wurde im Rahmen von SPUR.lab vorproduziert und in Kooperation mit verschiedenen Beteiligten erarbeitet. Weitere Beiträge sollen nach Ablauf des Projekts im Rahmen von Workshops realisiert werden, so dass Karte und Inhalte potentiell wachsen und eine Vielzahl von Perspektiven abbilden.
Konzept und künstlerische Umsetzung: Kaya Behkalam
Projektleitung: Bettina Loppe / SPUR.lab
Programmierung: Farhan Khalid
Mit Beiträgen von Sabine Arend, Esther Dischereit, Matthias Heyl, SHIN Hyo Jin, Katarina Rampackova, Otto Oscar Hernandez Ruiz, Ray Kaczynski, Eeris Kallil, Diana Krämer, Dan Wolf u.v.a.